Heute hat die Ärztezeitung auf eine Studie des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) hingewiesen. Darin wurden 1000 privat Krankenversicherte befragt, was sie bei der Auswahl Ihres Arztes für wichtig halten. Die Zahlen sind deutlich:
- 79 % der Befragten wünschen sich Öffnungszeiten am Abend oder am Wochenende,
- 65 % gaben an, dass sie die Faktoren Terminvergabe und Wartezeiten für sehr wichtig halten,
- für 67% sind Unfreundlichkeit des Arztes und mangelndes Verständnis Gründe für den Arztwechel.
Fazit:
Wieder einmal zeigt sich, dass gute Arbeit allein heute auch in Arztpraxen nicht mehr ausreicht, um Patienten dauerhaft zu binden. Die Faktoren, die der Patient gezielt wahrnimmt und einschätzen kann, werden zunehmend wichtig. Freundlichkeit der Mitarbeiter und die Einführung eines geeigneten Bestellsystems können mit geringem Aufwand erreicht werden und erzielen ihre Wirkung. Auch Patientenumfragen können dazu dienen, die Wünsche zu erforschen und die Zufriedenheit zu steigern. Die patientenorientierte Gestaltung der Sprechzeiten erfordert mehr Aufwand. Dies lohnt sich jedoch, wenn dadurch neue Patientengruppen angesprochen werden können.
Heute schreibt das Ärzteblatt (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/37918/Wartezeiten_belasten_Arzt-Patienten-Verhaeltnis_nicht.htm), dass das gute Arzt-Patienten-Verhältnis durch Wartezeiten nicht beeinflusst wird.
Ich bewerte diese Erkenntnis insoweit, dass auf Grund der bekanntermaßen langen Wartezeiten bei vielen Ärzten, die Patienten einfach nichts anderes kennen.
Schafft es eine Praxis durch ein effizientes Bestellsystem, die Wartezeiten deutlich zu verkürzen (die Zahnärzte geben hierbei einen vorbildliches Beispiel ab), steigt nicht nur die Zufriedenheit der Patienten. Vielmehr gelingt es der Praxis, sich um die gewünschten Patientenzielgruppen besser kümmern zu können.